Durch das Coronavirus hat sich das Einkaufsverhalten vieler Menschen drastisch geändert. Mehr und mehr wichtige Einkäufe werden im Internet erledigt. Der Neujahrsvorsatz vieler Einzelhändler lautet daher, einen eigenen Onlineshop einzurichten. Klingt einfach, ist es aber nicht unbedingt – denn tatsächlich müssen beim Erstellen eines Shops einige Stolpersteine beachtet werden.
Torben Baumdick, Experte für Onlineshops, weiß, dass viele Händler unterschätzen, wie wichtig eine gelungene Benutzerführung ist. Hinzu kommen qualitativ schlechte Bilder, Fehler beim Marketing oder nicht überzeugende Produktbeschreibungen. Im Folgenden verrät Torben Baumdick, welche neun Fehler Onlinehändler beim ersten eigenen Shop häufig machen.
1. Kostenpflichtiger Versand
Die wenigsten Kunden möchten heutzutage Geld für den Versand bezahlen. Händler sollten daher unbedingt einen kostenlosen Versand anbieten. Damit sich das Ganze trägt, empfiehlt es sich, die Produktpreise so anzupassen, dass die Versandkosten bereits darin enthalten sind.
2. Keinen Premiumversand anbieten
Die Option, Artikel per Premiumversand verschicken zu lassen, sollte ebenfalls in keinem Onlineshop fehlen. Wichtig ist, dass Onlinehändler dabei nicht nur die Kosten für den Premiumversand selbst, sondern auch ein bis drei Euro Gewinn mit einkalkulieren. So können sie über die Versandkosten zusätzlich Umsatz machen.
3. Versteckte Versandhinweise
Die Information über die Versanddauer darf in keinem Shop fehlen. Am besten wird sie ganz oben auf der Produktseite über dem In-den-Warenkorb-Button platziert – so muss der Kunde diese Information nicht suchen.
4. Fehlende Wird-häufig-zusammen-gekauft-Sektion
In vielen Onlineshops werden Produkte nur einzeln angezeigt – ein Fehler, denn eine zusätzliche Sektion mit Produkten, die in der Vergangenheit häufig zusammen gekauft wurden, kann das Geschäft merklich ankurbeln. Außerdem lässt sie sich über gängige Shop-Software ganz einfach integrieren.
5. Keine Garantie
Beim Onlineshopping haben Kunden mit einem ganz entscheidenden Nachteil zu kämpfen: Im Gegensatz zum Einzelhandel haben sie keine Möglichkeit, das Produkt vor dem Kauf in den Händen zu halten. Für viele Verbraucher ist das Einkaufen im Internet immer mit einer gewissen Skepsis verbunden. Händler sollten daher eine mindestens 30-tägige Garantie anbieten.
6. Fehlende Rabattangebote
Für viele Kunden reicht ein einfacher Aufruf, sich für einen Newsletter anzumelden, längst nicht mehr aus. Mit einem Rabattcode, so zum Beispiel in Höhe von zehn Prozent, werden Verbraucher dazu angehalten, sich in die Verteilerliste einzutragen – eine geniale Möglichkeit, um Neukunden zu akquirieren.
7. Verpflichtende Registrierung
Die Registrierung eines Kunden-Accounts sollte in keinem Onlineshop verpflichtend sein – kann er doch einen schlechten Einfluss auf die Conversion Rate haben, der Zahl, die besagt, wie viele Besucher des Shops tatsächlich etwas gekauft haben. Im schlimmsten Fall kann eine verpflichtende Registrierung nämlich dazu führen, dass Verbraucher den Kaufprozess im letzten Schritt abbrechen.
8. Überflüssige Check-out-Felder
In vielen Shops werden beim Check-out Informationen abgefragt, die eigentlich gar nicht notwendig wären – so zum Beispiel die Firma, die Etage oder die Telefonnummer. Onlinehändler, die die Nutzerführung für ihre Kunden verbessern möchten, sollten besser auf diese Felder verzichten.
9. Falsche Bezahlmethoden
Ein Fehler, den man in vielen Onlineshops sieht, ist ein zu geringes Angebot an länderspezifischen Bezahlmethoden – so zum Beispiel, wenn neben Deutschland auch nach Österreich verkauft wird. Hier sollte neben Klassikern wie Kreditkarte, Sofortüberweisung, Google, Apple und Shop Pay, PayPal sowie Klarna auch die Zahlung per eps-Überweisung keinesfalls fehlen.
Über Torben Baumdick:
Torben Baumdick ist Geschäftsführer der BAUMDICK GmbH. Sie hilft Menschen bei der Gründung ihrer Selbstständigkeit und zeigt ihnen, wie sie sich ein sicheres Standbein im E-Commerce aufbauen. Seit über zwei Jahren bietet die BAUMDICK GmbH bereits diese Dienstleistung an.
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